Konrad Rothlehner, Richard Limmer und Richard Eder sind ab sofort Träger des Goldenen Gauehrenzeichens des Bayerischen Inngau-Trachtenverbandes. Der Ehrenvorsitzende des Dachverbandes, Walter Weinzierl, überreichte im Rahmen der Mitgliederversammlung diese höchste vom Gauverband zu vergebene Auszeichnung. Drei weiteren Lindenthalern wurde das Silberne Gauehrenzeichen und einer Reihe von Mitgliedern Ehrenurkunden für langjährige Mitgliedschaften überreicht. Walter Weinzierl, Ehrengauvorstand des Bayerischen Inngautrachtenverbandes, der in Vertretung des Gauvorsitzenden Georg Schinnagl die Ehrungen vornahm, würdigte die Lindenthaler insgesamt als starken Verein und Aushängeschild des Dachverbandes. Überdurchschnittliches Engagement einzelner Mitglieder werde dabei auch vom Gauverband mit dem Silbernen und Goldenen Gauehrenzeichen gewürdigt, das letztere jedoch werde nur selten und nach strengen Kriterien verliehen.
Drei Lindenthaler hätten diese Kriterien erfüllt, so Weinzierl weiter. Er überreichte das erste Goldene Gauehrenzeichen an Richard Eder. Er habe sich zwölf Jahre als Jugendleiter und seit 1984 bis heute als Pressewart um den Verein verdient gemacht, darüber hinaus seit vielen Jahren als Schauspieler und Autor des Lindenthaler-Volkstheaters, dessen Leiter er seit 2006 auch ist. Das zweite Goldene Gauehrenzeichen ging an Richard Limmer, der, so Weinzierl, vier Jahre als zweiter und sechs Jahre als erster Vorplattler für das Training und die Ausbildung der Schuhplattler und Tänzerinnen verantwortlich gezeichnet sowie als Assistent der Jugendleitung fungiert habe und seit 2006 erfolgreich die Goaßlschnalzergruppe leite.
Das dritte Goldene Gauehrenzeichen heftete Weinzierl Konrad Rothlehner ans Revers. Sechs Jahre Jugendleiter, sechs Jahre zweiter Vorplattler, 18 Jahre Theaterleiter, 14 Jahre zweiter Vorstand und seit 2006 erster Vorstand – eine Leistung die seinesgleichen suche, so der Ehrengauvorstand. Das Silberne Gauehrenzeichen ging an die Schriftführerin und langjährige Jugendleiterin Marion Bauer, an Regieassistentin und frühere Musik- und Trachtenwartin Christine Haas und an den Brauchtumswart Bernhard Ochsenbauer.
Einen regelrechten Urkundenregen gab es für langjährige Mitgliedschaften: 60 Jahre sind Rudolf Forster und Winfried Viehhauser bei den Lindenthalern, für 50-jährige Mitgliedschaft wurden Alois Obermeier, Alois Bachl und Marianne Limmer ausgezeichnet, die Ehrenkurkunde für die 40-jährige Mitgliedschaft bekamen Michael Straubinger sowie Sabine Gruber und für 10 Jahre wurde Sophia Riemer geehrt. Im Rechenschaftsbericht von Vorsitzenden Konrad Rothlehner wurde einmal mehr deutlich, unter welchen Schwierigkeiten während der Pandemie der Kultursektor zu leiden hatte. Auch wenn augenscheinlich „nicht viel los war“ habe es viel zu organisieren, zu entscheiden und umzusetzen gegeben, was man in zahlreichen Onlinesitzungen innerhalb der Vorstandschaft besprochen habe. Die veranstaltungslose Zeit habe man zudem genutzt, das Bühnenlicht und die Saalbeleuchtung auf stromsparende LED-Technik umzurüsten.
Die Pandemie erforderte auch einen finanziellen Aderlass, so Kassier Erich Holzapfel. Seit zwei Jahren müssten die laufenden Fixkosten ohne Veranstaltungseinnahmen bewerkstelligt werden, so Holzapfel. Revisor Wolfgang Riemer, der die Kasse mit Günther Hinterwinkler geprüft hatte, bezeugte eine in jeder Hinsicht korrekte Kassenführung. Ohne Einwand passierten auch die Protokolle von Schriftführerin Marion Bauer die Mitgliederversammlung. Ein sichtlich stolzer Vorplattler Rainer Preisinger konnte von einer erfolgreichen Teilnahme am Gauwertungsplatteln berichten, ebenso Jugendleiterin Lena Limmer, die derzeit gemeinsam mit Laura Staimer 58 Kinder und Jugendliche zwischen vier und 17 Jahre betreut. Wieder bessere Auftrittsmöglichkeiten wünschte sich Musikwartin Sabine Riemer für ihre Musikensembles. In das gleich Horn blies Vorschnalzer Richard Limmer, der lediglich von einem privaten Auftritt der Goaßlschnalzer berichten konnte. Theaterleiter Richard Eder erklärte die Umstände der erneuten Theaterabsage und berichtete von den Dreharbeiten für die neuen Sketchhappen-Folgen.
Brauchtumswart Bernhard Ochsenbauer gab einen Ausblick auf den Adventsmarkt am ersten Adventswochenende im Trachtenzentrum in Holzhausen. Trachtenwartin Sabine Gruber berichtete von Einkleidungsaktionen für die Jugendgruppe. Großen Anklang fand die von Sebastian Rothlehner und Richard Eder vorgestellte Chronik der Lindenthaler. Über zwei Jahre habe sich die Arbeit hingezogen, jetzt sei man stolz auf das fertige Werk, das auf 106 Seiten die 100-jährige Geschichte der Lindenthaler Revue passieren lasse, so Eder und Rothlehner. Jedes Mitglied bekam als nachträgliches Geschenk zum Jubiläum ein Exemplar ausgehändigt. Bei künftigen Lindenthaler-Veranstaltungen wird die Chronik auch zum Kauf angeboten.