Soziales Engagement

Über Nacht waren 14 Vorstellungen restlos ausverkauft, zwei sofort zum Verkauf freigegebene Zusatzaufführungen binnen weiterer sieben Stunden – mit gewaltigen Vorschusslorbeeren bedachte das Publikum in diesem Jahr erneut das Lindenthaler-Volkstheater und wurde einmal mehr dafür belohnt. Mit der ins Rottal importierten englischen Boulevardkomödie „Und alles auf Krankenschein!“ ist dem Ensemble ein weiteres Glanzstück gelungen. Dankbar über diese Erfolge lassen die Lindenthaler auch andere daran teilhaben.

So werden zur zweiten Vorstellung seit vielen Jahren Menschen mit Behinderung der „Gerner Fraternität“, des „Sozialpsychiatrischen Dienstes des BRK“ und der „Offenen Behindertenhilfe der Aktionsgemeinschaft Kind in Not“ ins Lindenthaler-Volkstheater eingeladen. Der Erlös der ersten Freitagsvorstellung wird zudem traditionell für einen sozialen Zweck gespendet.

Theaterleiter Richard Eder (5. von links) übergab im Beisein des gesamten Ensembles des Lindenthaler-Volkstheaters sowie der Lindenthaler-Vorstandsmitglieder den Spendenscheck an Waltraud Spiel vom SAPV-Team Rottal-Inn.

Diesmal gingen 2.250 Euro an das SAPV-Team Rottal Inn. „Lachen ist die beste Medizin“, so Theaterleiter Richard Eder nach einer umjubelten Vorstellung der mitreißenden Komödie von Ray Cooney. Es gebe jedoch Situationen, wo einem einfach nicht mehr zum Lachen zumute sei. Dann, wenn man beispielsweise einen schwerstkranken Menschen in den letzten Monaten seines Lebens begleiten müsse. Als „wahrhaft rettende Engel“ seien hier einmal die Mitarbeitenden der SAPV von einem betroffenen Angehörigen bezeichnet worden, so Eder. Das Kürzel stehe für spezialisierte ambulante Palliativ-Versorgung. Das Team um Pflegedienstleiterin Waltraud Spiel, an die Eder den Spendenscheck überreichte, kümmere sich dabei um die Versorgung unheilbar kranker Menschen, die trotz komplexer Probleme zu Hause leben möchten. Waltraud Spiel zeigte sich sehr dankbar über die Spende und erklärte, dass die Leistungen der SAPV grundsätzlich verordnungsfähig seien und von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen würden. Vieles, was aber in derartigen Situationen darüber hinaus wichtig und hilfreich sei, könne aber nur über freiwillige Spenden finanziert werden, so Spiel.

Einen ganzen Kofferraum voller Kronkorken konnte Lindenthaler-Vorständin Sabine Gruber an Roland Merkl vom Verein Kronkorkenhilfe Oberbayern übergeben.

Weitere engagieren sich die Lindenthaler schon seit einigen Jahren für die Kronkorkenhilfe. Die Idee dahinter: Kronkorken bestehen aus Metall, vorwiegend aus Stahl mit einer dünnen Beschichtung aus Zinn oder Aluminium und sind recyclebar. Der Erlös aus dem Recycling kommt sozialen Projekten zugute. Gerade in der Theaterzeit fallen auch im Vereinsheim der Lindenthaler viele Kronkoren an, so konnte Vorstandsmitglied Sabine Gruber einen ganzen Kofferraum voll an Roland Merkl vom Verein Kronkorkenhilfe Oberbayern übergeben.