Zugegeben: ein paar Hasen, Rehe, Jäger und Wilderer hätte noch Platz gefunden. Nichtsdestotrotz bot die zweite Ausgabe des Wilderer-Tanzes im Vereinsheim der Lindenthaler eine närrische Treibjagd par excellence.
Kein Wunder, spielte doch die Äigridschn-Muse derart phantastisch auf, dass von Beginn an eine urige, grüabige, zünftige Stimmung aufkam. Die sechs Vollblutmusiker haben sich bei den Lindenthalern kennengelernt und sich vor gut drei Jahren zur Äigridschn-Muse formiert. Der Name leitet sich von einer speziellen „Wolpertinger-Art“ ab, die man früher, vor allem in der Holledau, von Fremden oder Zugereisten, natürlich vergeblich, suchen ließ, sehr zum Amüsement der Auftraggeber.
Erneut stellten Leonhard Riemer an der Trompete, Thomas Nußbaumer am Bassflügelhorn, Kathi Grabmaier an der Klarinette, Roland Moser an der Ziach, Michael Winkler an der Tuba und Bettina Götz an der Harfe eindrucksvoll ihr virtuoses Können unter Beweis. Sie kreierten einen ganz eigenen Klang, mit dynamischer, witziger Ausdrucksweise, wechselnder Melodieführung und harmonisch abgestimmten Arrangements. Immer wieder traten die einzelnen Protagonisten auch solistisch hervor.
Alleine das Zuhören machte schon Freude, doch bei Walzer, Dreher, Polka und Zwiefachen hielt es Jung und Alt nicht lange auf den Stühlen. Der Phantasie und Kreativität schienen sich die Besucher auch keinerlei Grenzen gesetzt zu haben. Neben originären Dirndln und Lederhosen gab es jede Menge Wild der unterschiedlichsten Spezies auf der Tanzfläche, sogar einige Wolpertinger, eventuell waren darunter auch einige original holledauer „Äigridschn“, wurden gefunden.